Der Programmablauf sollte selbsterklärend und absolut logisch sein, so dass jeder Bediener auch ohne lange nachdenken instinktiv das Richtige macht.

Schließlich besteht das Per-
sonal auf einem Campingplatz nicht aus Computerfachleuten. Selbst die Aushilfskräfte müssen sich sofort zurechtfinden und alle wesentlichen Aufgaben durchführen können. Ein Pro-
gramm, das sich erst nach einer ausgiebigen Schulung bedienen lässt, ist für einen Campingplatz ungeeignet.

Typisch für manches Camping-
platzprogramm ist der Aus-
spruch eines Programmierers, dessen Name hier lieber unerwähnt sei: „Man darf die Programme nicht zu einfach machen, damit die Leute erkennen, wie kompliziert und aufwendig so ein Programm ist.

Dies ist die falscheste Einstel-
lung die ein Programmierer haben kann und widerspricht der Aufgabe des Computer-
einsatzes. Gerade bei einem Campingplatzprogramm muss es das Ziel sein, kompli-
zierte Sachverhalte für den Anwender so einfach zu machen, dass er von der Kompliziertheit nichts merkt
und spielerisch leicht durch
das Programm geführt wird.

Übersichtliche Darstellung,
nicht zu viel Information gleich-
zeitig auf dem Bildschirm, möglichst große Schriftzeichen und klare, logische Bedie- nungsführung sind die wesentlichen Merkmale, die ein gutes Campingplatz-Programm auszeichnen.

Hohe Funktionalität

Der Programmierer kann seinem Campingplatzpro-
gramm viele Verwaltungsfunk-
tionen zuweisen. Unumstritten sind die Grundfunktionen, die vorhanden sein müssen: zum Beispiel An- und Abmelden,
das Festlegen von Preisen oder die monatliche Länderstatistik bei Touristen.

  Darüber hinaus gibt es nützliche Funktionen, die aber für das Verwalten nicht unbedingt notwendig sind. Dazu gehören Funktionen wie grafischer Platzplan, Schrankensteuerung, Platzoptimierung oder Mehrfachplatzbelegung.

Doch damit nicht genug: In die Programme lassen sich daüber hinaus ganz individuelle Funktionen integrieren, die meist nur ein bestimmter Campingplatz braucht – wie Besonderheiten bei der Kurtaxenberechnung oder bei der Preisgestaltung für die Dauercamper. Grundsätz-
lich gilt: Die Grundfunktionen muss jedes Campingplatz-
programm beherrschen, egal wie günstig der Preis ist. Unterschiede darf es hier lediglich in der Ausführung und im Komfort geben.

Hierbei ist zu beachten: Je mehr ein Programm an nützlichen, aber nicht notwendigen Funktionen hat, desto angenehmer wird das Arbeiten mit ihm sein. Die Kehrseite der Medaille: Diese Attribute schlagen sich logischerweise in Preis nieder. Deshalb bauen einige Anbieter ihr Programm modular auf, so dass der Unternehmer diese Funktionen nach Bedarf zum Grundpro-
gramm hinzuordern kann. Wer ganz individuelle Vorstellungen vom idealen Programm hat, muss allerdings mit erheblichen Mehrkosten rechnen. Denn solche speziellen Funktionen muss der Anbieter eigens programmieren – und das kann unter Umständen sehr zeitauf-
wendig sein. Da es sich praktisch um eine Sonderan-
s fertigung handelt, lassen sich die entstehenden Kosten auch nicht auf mehrere Camping-
plätze verteilen. Der Unter-
nehmer sollte sich also gut überlegen, ob er unbedingt an einer Besonderheit festhalten will oder ob er nicht auch mit vorhandenen oder optionalen Funktionen eines Programme zurecht kommt.

Für alle Funktionen gilt: Das bloße Vorhandensein reicht nicht, sie müssen auch
    Einfache Gleichung:
Wenige Informationen zur
selben Zeit auf dem Schirm –
schnell und einfach zu bedienen.


Hilfreich, aber nicht unbedingt
notwenig: grafischer Platzplan.

















ein breites Spektrum von Auswahlmöglichkeiten zum Einstellen der Programm-
eigenschaften haben.
Hierfür gibt es eine einfache Regel: Je mehr Jahre ein Programm schon im Einsatz ist, desto mehr Einstellmög-
lichkeiten kann es bieten – wenn es vom Hersteller gewollt ist. Denn an diesem Punkt gibt es besonders große Unter-
schiede zwischen den einzel-
nen Anbietern. Die einen sagen: Wenn ein Programm gut läuft, dann ändere ich es nicht mehr. Schließlich birgt jedes Über-
arbeiten die Gefahr von Problemen.

Da ist sicher was dran. Der Nachteil: Das Programm bleibt starr. Neuerungen gibt es nicht und Anpassungen an die technische Entwicklung der Computer auch nicht. Deshalb wird nach einer gewissen Zeit wegen der rasanten Weiter-
entwicklung im Hardware-
bereich eine komplette Neuentwicklung notwendig
sein – und dabei sind die Risiken massiver Probleme viel höher. Daher sagen die anderen: Wir entwickeln das Programm kontinuierlich weiter, lassen es wachsen mit der technischen Entwicklung und den gewonnenen Erkenntnissen und Erfahrungen,
 
















einwandfrei funktionieren. Gerade in letzterem Punkt gibt es Unterschiede bei den Campingplatzprogrammen. Es ist nicht einfach die viele Ecken, in die sich ein Programm verzweigen kann, lückenlos auszutesten.

Experten raten deshalb zu Programmen, die schon viele Jahre und auf einer großen Zahl von Campingplätzen laufen. Denn Programmierer mit langjähriger Erfahrung im Erstellen von Campingplatz-programmen wissen einfach am Besten, worauf sie besonders achten müssen. Allerdings ist auch das keine absolute Garantie für fehlerfreien Lauf. Schließlich entwikkeln sich die Programme – und damit auch bestehende Funktionen – ständig weiter.

Absolute Flexibilität

Immer wieder wird es im Lauf der Jahre notwendig, das Verwaltungsschema eines Campingplatzes zu ändern. So wollen die Unternehmer zum Beispiel ohne größeren Aufwand die Regeln für Ermäßigungen ändern können, um zu bestimmten Zeiten Camper anzulocken oder auf die Konkurrenz zu reagieren.

Ein Campingplatzprogramm sollte deshalb von vornherein

                 
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